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Leserbrief zum Spiegel-Artikel

Unsere Stellungnahme vom 16. November 2012 zum Artikel “Desaströser Alleingang” in “Der Spiegel”(46/2012)

 

“Der Spiegel berichtet leider nie AUS Katalonien. Und wenn er ÜBER Katalonien berichtet, wird der Leser desinformiert.

Katalonien betreibt keine “Abspaltung von Spanien”, sondern will seine Position als eigenständige europäische Nation außerhalb des spanischen Staates normalisieren.

CiU ist keine “nationalistische Partei” im deutschen Sinne, sondern eine demokratische und pro-euroäische Partei.

Dass Katalonien als eigenständiger Staat der Europäischen Union besser da stünde, haben etliche Ökonomen mehr als glaubwürdig dargelegt. Die “katalanische Wirtschaft” fürchtet keineswegs weder die Unabhängigkeit noch erwartet sie davon “schwere Verluste”.

Die europäische Kommission hat den Verbleib Kataloniens im EU-Raum keineswegs abgelehnt, sie hat sich dazu bisher gar nicht geäußert. Vielmehr wird sie erst ihre Stellungnahme abgeben, wenn Spanien sie darum bittet.

Der “Chef der größten spanischen Buchverlagsgruppe”, auf den Sie sich berufen, ist der Herausgeber der weit rechts angesiedelten spanischen Zeitung „La Razón“, die seit ihrer Gründung 1998 die spanische Regierung in ihrem Unwillen mit Katalonien zu verhandeln bestärkt. Er hat Ende September die demagogische Behauptung geäußert, er würde aus Katalonien gehen müssen, weil die Katalanen ihn vertreiben würden.

Selbst in Spanien, ganz zu schweigen von Katalonien, hat der spanische König und seine Familie in den letzten Jahren verdienterweise dermassen an Glaubwürdigkeit verloren, dass es verwunderlich ist, dass Sie ihn hier überhaupt noch erwähnen.

Und übrigens: Sagen Sie auch von den Amerikanern, dass ihre Unabhängigkeitserklärung von 1776 ein “desaströser Alleingang” war?

Ohne Alleingänge gäbe es die große Mehrheit der UNO-Staaten gar nicht. Nennen Sie nur eine Nation, die es bereut hätte, eigenständig geworden zu sein!

 

Berliner Sektion

der Assemblea Nacional Catalana-Deutschland.”

16. November 2012

 

 

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