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Offene Fragen quälen Opfer und Bevölkerung zwei Jahre nach den Terroranschlägen in Katalonien

Am 17. August dieses Jahres jähren sich die Terroranschläge von Barcelona und Cambrils zum zweiten Mal. Vor einem Monat veröffentlichte eine spanische Investigativzeitung einen beunruhigenden exklusiven Untersuchungsbericht: Zum Zeitpunkt des Angriffs war der Imam, der geistige Anführer des Anschlags war, Informant des spanischen Geheimdienstes (CNI). Der CNI überwachte die dschihadistische Zelle, die auch mit radikalisierten belgischen Gruppen verwickelt war, bis einen Tag vor dem Angriff von Barcelona.
Spanien hat immer noch keine parlamentarische Untersuchungskommission eingerichtet, eine gängige Praxis in Ländern, die Ziel eines Terroranschlags gewesen sind. Solche Kommissionen tragen dazu bei, die Verantwortlichen und die Rolle der Sicherheitskräfte bei der Prävention aufzudecken. In Spanien hat die Mehrheit der spanischen Regierung und der Oppositionsparteien jeglichen offiziellen Antrag auf Einrichtung einer solchen Untersuchungskommission abgeblockt.
Schlimmer noch: Die Massenmedien haben versucht, diese Untersuchung zum Schweigen zu bringen oder zu diskreditieren und die katalanische Polizei, vor der relevante Informationen über den Imam verborgen wurden, zu beschuldigen. Die Untersuchung hat kaum internationale Aufmerksamkeit erregt. Viele internationale Medienanstalten werden von spanischen Nachrichtenagenturen beliefert, die großen, stark politisierten Medienmonopolen gehören.
Ist es nicht von allgemeinem Interesse zu klären, ob die spanischen Sicherheitsdienste fahrlässig gehandelt haben? Haben wir Bürger*innen nicht das Recht zu wissen, ob die Arbeit in Antiterrorfragen gut gemacht wird, und Verantwortung zu fordern, wenn nicht? Was will der spanische Staat uns verheimlichen?

ANC Deutschland – www.anc-deutschland.cat
17. August 2019


Spanisch (Originalartikel von Público)

Englisch (Übersetzung des Originalartikels von Público)

Französisch (Übersetzung des Originalartikels von Público)

Deutsch (Informationen aus dem Originalartikel von Público)

Niederländisch (Informationen aus dem Originalartikel von Público)

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